SL 1 Caldera de Los Marteles - El Salviar - Tenteniguada - Valsequillo - turismo valsequillo
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SL 1 Caldera de Los Marteles – El Salviar – Tenteniguada – Valsequillo

SL 1 Caldera de Los Marteles – El Salviar – Tenteniguada – Valsequillo

 

Routen des Blauen Natternkopfs

 

 

 

Ausgangspunkt:
Caldera de Los Marteles
Höhe: 1528 m
Endpunkt: Valsequillo
Höhe: 580
Richtung der Route: N-NO-O
Länge insgesamt: 8570 m
Gehzeit: 3 Std
Max. Höhenunterschied: 1001 m
Schwierigkeit: Gering

 

 

 

Die Route beginnt auf der Nordseite des Vulkankessels Los Marteles in Richtung SW-NO. Der größte Teil der Route verläuft durch das Spezielle Naturreservat Los Marteles.
Bei Regen ist der Schwierigkeitsgrad mittelschwer, im Sommer ist er gering.
Hinter dem Vulkankessel Los Marteles, an der Landstraße GC 130, liegt der Ausgangspunkt Punkt: PO, an dem die Route beginnt und wo wir vorher diesen Kessel phreatomagmatischen Ursprungs, d.h. aus einer explosiven Mischung von Wasser und Magma, wahrnehmen.

Die Route führt uns über den Waldweg links des sogenannten Orillones del Salviar Gebiet. Hier gehen wir durch einen Kiefernwald mit Unterholz und Gestrüpp. Am Wegrand stehen einige Kirschbäume.Wir wandern über phreatomagmatische Ablagerungen der letzten Eruptionen des Vulkankessels von Los Marteles. Hier finden wir einen wieder aufgeforsteten kanarischen Kiefernwald (Pinus canariensis). Dort, wo sich keine Kiefern befinden, gedeiht  u.a. Kanaren-Geißklee (Teline microphylla), Thymian (Micromeria benthamii), Gliedkraut (Sideritis dasygnaphala), kleinblättrige  Drüsenfruchtsträucher, (Adenocarpus foliolosus), Kanaren-Margerite (Argyranthemum adauctum canariensis) oder Riesenfenchel (Ferula linkii).

Nach 510 m kommen wir an den Punkt: P1, die Höhlen Cuevas del Salviar, die den ethnographischen Wert des Gebiets unter Beweis stellen. Diese Höhlen wurden früher von den Hirten als Unterstand für das Vieh benutzt.Etwas weiter gabelt sich die Route, wir gehen durch eine kleine Schlucht, an ihrem linken Rand weiter. Hinter dem Kiefernwald kommen wir an eine Kurve mit einem Wasserbecken; kurz davor führt uns der rechte Höhleneingang auf den Ausgangspunkt Punkt: P2 des Wanderwegs. Hier wächst der unverwechselbare, kanarische Blaue Natternkopf (Echium callithyrsum), ein endemischer Strauch, der in Valsequillo besonders stark vertreten ist.

Neben dem Natternkopf sollten wir einer anderen Art unsere Aufmerksamkeit schenken, die nur hier wächst: die Tenteniguada-Distel (Onopordum carduelinum).Der Blaue Natternkopf und der Geißklee zieren die Landschaft mit bunten Farbtupfern. Diese blütenreiche Vegetation zieht Bienen, Wespen und Hummeln an.

Wir gehen 240 m weiter, wo wir links von uns auf eine Quelle treffen. Punkt: P3 Quelle. Hier wächst der Majoran (Hypericum grandifolium) mit seinen aufsehenerregenden Blüten, eine endemische Pflanzenart der makaronesichen Region. Der Wegabschnitt verläuft jetzt am linken Rand des oberen Hangs der Schlucht entlang. Am Anfang dieser Strecke wandern wir durch ein Tal, welches Teil des Roque Nublo Zyklos ist, der zur Zwischenetappe der Entstehung der Insel gehört.

300 Meter weiter taucht der Dreschplatz Era Blanca wie ein natürlicher Aussichtspunkt über Valsequillo auf, am Punkt: P4 Era-Mirador.

An diesem Punkt biegen wir nach Osten ab; der Erdboden des Weges besteht jetzt aus
feinkörniger Nephelin-Basaltlava des Unterpleistozäns. Nach ungefähr einem Kilometer kommen wir zum Punkt: P5 Fuß des Roque Grande.

Der Roque Grande ist ein beeindruckender, großer Felsmonolith, den die Geologen als Phonolith aus Haüyn-Lava des Pliozäns definieren. Die Vegetation rankt hier an den Felswänden. Es gedeihen verschiedene Dickblattgewächse (aus der Familie der Crassulaceae) wie Aichryson laxum, Greenovia aurea, Aeonium spathulatum, Aeonium percarneum, Aeonium simsii, Aeonium manriquerum, Aeonium undulatum, von denen die letzten drei zu den endemischen Pflanzen Gran Canarias gehören. Reichlich vorhanden sind auch die Natternköpfe sowie Pflanzenarten die die Feuchtigkeit mögen, wie zum Beispiel die Maulbeerblättrige Brennnessel (Urtica morifolia).Jetzt beginnen wir den Abstieg. Wir wandern im Zickzack durch ein rutschiges Vulkansteingebiet, Lomo del Pleito genannt. In dieser Umgebung werden wir auf den endemischen Crambe (Crambe pritzelii) oder den Kanarischen-Hahnenfuß (Ranunculus cortusifolios) stoβen. Was die Fauna betrifft können verschiedene Arten gesichtet werden wie z.B. der auf den Kanaren endemische Mäusebussard (Buteo buteo insularum), der Turmfalke (Falco tinnunculus), der Einfarbmauersegler (Apus unicolor) und Reptile wie die inselendemische Rieseneidechse (Gallotia stehlini).

Nach 780 m, am Punkt: P6, Ende des Weges, beginnt eine asphaltierte Landtraβe, die uns 300 m weiter führt, wo am Punkt: P7, Rincón de Tenteniguada, ein trockener Kastanienbaum steht. Diese Strecke verläuft durch ein Landwirtschaftsgebiet mit Obstanbaugebieten in den mittleren Höhenlagen, in dem sich auch eine Käserei und bedeutende, traditionelle Häuser befinden. Wir laufen auf der Landstraβe weiter bis wir den Ort Casas Blancas erreichen, dort biegen wir rechts ab und wandern ein kurzes Stück weiter. Eine weitere Straβe führt uns bis zum Punkt: P8, Tenteniguada.

Hier angelangt wenden wir uns immer in Richtung O, auf einem asphaltierten Weg. Nach 250 m kommen wir an die Kirche San Juan Bautista. Die Kirche stammt aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts. Erwähnenswert ist ein spanisches Gemälde aus dem 16. Jahrhundert namens San Juan el Chico, das Johannes den Täufer als Kind darstellt.

Wir verlassen die Ortschaft und nach 260 m ist von einem Landwirtschaftsgebiet aus die Tenteniguada Schlucht zu sehen. Punkt: P10 Palmenhain Tenteniguada, im Hintergrund der Vulkankessel von Tenteniguada. Dieser Palmenhain aus Kanarischen Dattelpalmen (Phoenix Canariensis) ist ein typisches Beispiel für diese thermophile Ebene, in der auch Wilde Ölbäume (Olea europea cerasiformis) zu finden sind; im Februar schmücken die ebenso in großer Menge vorhandenen Mandelbäume (Prunus amygdalis) die Landschaft mit ihrer Blütenpracht.

Nach weiteren 550 m stoβen wir am Ende dieses Abschnitts auf mehrere Weiler die völkerkundlich von Bedeutung sind. Punkt: P11. Weiler El Lindón.

Nachdem wir weitere 290 m auf dem Asphaltweg  hinterlegen, erreichen wir rechter Hand einen Wanderweg der uns zum Talbecken der Santiago Schlucht führt. Punkt: P12 Wanderweg. Am Anfang des Abschnitts sehen wir einen großen Teil der geologischen Formationen, wie z.B. die phonolitische Felsspitze des El Helechal Berges, der aus dem Ende des Roque Nublo Zyklus stammt. Daneben befindet sich der kleine Vulkankessel La Caldereta, der während einer jüngeren Eruption entstand. Es können endemische Pflanzen wie der kanarische Zierstrauch (Asparagus plocamoides) und die einheimische Vogelwelt mit Arten wie der Mäusebussard oder Turmfalke (Buteo buteo insularum) beobachtet werden, sowie einige Bienenstöcke (nach denen die folgende Ortschaft benannt ist).

Der Wanderweg führt weiter hinab und erreicht nach etwa 800 m den Punkt: P5 Talbecken der Schlucht, in der Nähe einer Wasserleitung die die Schlucht durchquert. Hier geht die thermophile Vegetation in Arten über, die mehr Feuchtigkeit benötigen.

Die zahlreichen Eukalyptusbäume spenden dem Wanderer Schatten; der Eukalyptus ist eine umstrittene Baumart die aus Australien stammt.

Die Route verläuft ca. 430 m durch das Talbett der Schlucht, an dem Ortsviertel Colmenar Alto auf der rechten Seite vorbei, bis unter die San Miguel Brücke. Punkt: P14 Brücke San Miguel. Sie ist eine 13 m hohe, 7 m breite und 34 m lange Kalksteinbrücke mit zwei Bögen.Am rechten Hang der Schlucht können wir die Mühle Molino de los Pérez beobachten.

Wir verlassen das Talbecken der Schlucht in Richtung Colmenar Bajo. Nach etwa 260 m hinter der Brücke befindet sich,  aus historischer Sicht gesehen, eine der wichtigsten Stellen von Valsequillo. Punkt: 15 Kaserne El Colmenar.

Das Originalgebäude wurde 1530 errichtet und diente als Kavalleriedivision. Die Anlage umfasst mehrere Gebäude die zu militärischen Zwecken genutzt wurden und bis Anfang des 20. Jahrhunderts als Wohnsitz verwendet wurden. Die Kaserne wurde von der Autonomen Regierung der Kanarischen Inseln zum Kulturgut erklärt und steht unter Denkmalschutz.

An diesem Punkt wenden wir uns auf eine zementierte Straße und steigen etwa 130 m hinauf, bis wir den Punkt: P16, Ende, historischer Ortskern von Valsequillo, erreichen.

 

 

 

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