Erbe

Valsequillo ist ein idealer Ort um die Traditionen von Gran Canaria zu entdecken.

Die Insel bietet Festivals, einheimische Sportarten, Musik, Kunsthandwerk und ein reiches völkerkundliches Kulturerbe, das bis in die Zeit der Ureinwohner zurückführt. Es existieren auβerdem besondere Volkstraditionen die nur hier stattfinden und jedes Jahr in verschiedenen Orten ins Leben gerufen werden, wie z.B. die Mandelroute „Almendro en Flor“ in San Miguel, der Tag der Traditionen in Tenteniguada oder die Mandelernte „Variá del Almendrero“ in Era de Mota.

 

 

 

 

Geschichte von Valsequillo

 

In Valsequillo finden Sie ihre Spuren, wenn Sie Etappen des Wegs unserer Vorfahren zurücklegen möchten.

Der Weg beginnt in der Schlucht San Miguel, in der zahlreiche ehemalige Höhlen zu sehen sind, die die kanarischen Ureinwohner bewohnten und die noch als Wohnungen und Schuppen benutzt werden.

In der Altstadt können Sie das wertvolle Vermächtnis aus der Frühzeit der spanischen Eroberung sehen.
Die Kirche San Miguel mit ihren bedeutenden Kunstwerken wie die flämischen Schnitzereien und das Taufbecken vom Ende des XV Jahrhunderts, das Gemälde des San Jerónimo aus dem XVI Jahrhundert und mehrere Werke des berühmten kanarischen Bildhauers Luján Pérez aus dem XIX Jahrhundert .
Zahlreiche Skulpturen schmücken den Ortskern und von den Aussichtspunkten aus hat man einen herrlichen Blick über das Territorium.

Besuchen Sie die verschiedenen Ortsviertel, um die Wallfahrtskirchen San Roque, die des San Juan in Tenteniguada, die Hacienda de los Mocanes (Landgut) in der Nähe von Las Vegas kennenzulernen.

Traditionelle Häuser, Schuppen, Höhlen, Tennen, Pflanzungen, Wassermühlen und viele kleine ethnographische Schätze sind über die Geografie der Gemeinde verstreut und warten auf Sie.

Die Bevölkerungsentwicklung von Valsequillo zwischen den Jahren 1860 bis 2006 kann in vier verschiedene Phasen unterteilt werden. Die erste Zeitspanne, von 1860 bis 1950 (3.210 und 6.261 Einwohner in den Jahren 1900 und 1950), zeichnete sich durch einen moderaten Anstieg der Bevölkerungszahlen aus, der typisch für die zentralen Gemeinden ist, die vor allem von der Landwirtschaft und der Selbstversorgung leben. Für den zweiten Zeitraum, der von 1950 bis 1981 (5.733 Einwohner im Jahr 1981) reicht, ist ein zunehmendes Schwinden der Bevölkerung zu verzeichnen. Ein Teil der Menschen emigrierte zunächst in die an den Ost- und Südküsten liegenden Ortschaften der Insel. Dort suchten sie Arbeit in den landwirtschaftlichen Betrieben und später dann auf dem beginnenden Arbeitsmarkt im Baugewerbe und in der Touristik. In einer dritten Bevölkerungsbewegung, in der wieder eine leichte Zunahme der Bevölkerungszahlen zu verzeichnen war und die zwischen 1981 und 1991 (6.467 Einwohner 1991) lag, erholten sich die Ziffern etwas. Im vierten und letzten Zeitraum lässt sich ein demographischer Anstieg mit 9.407 Einwohnern im Jahr 2007 feststellen.
In den von der Landwirtschaft begünstigten Gegenden sind vor allem verstreute Siedlungsgebiete feststellbar, die aufgrund des Landwirtschaftsmodells der Selbstversorgung entstanden.
Diese Art der Besiedelung ist typisch für Valsequillo, denn in der Ortschaft gibt es viele kleine Landhäuser. Zu beiden Seiten der Landstraßen entstanden häufig auch große, eng bebaute Wohnanlagen, z. B. Tenteniguada, Las Vegas, Casco de Valsequillo und La Barrera.
Die Haupteinnahmequelle der Bevölkerung von Valsequillo stammt aus den Verwaltungs- und Dienstleistungsberufen (Dienstleistungen, Bauwesen, Transport und freie Berufe). Die Landwirtschaft zur Selbstversorgung bietet oft noch ein zusätzliches Einkommen für die Familien. Wie in den übrigen, zentral gelegenen Gemeinden, werden vor allem Kartoffeln, Gemüse, Hülsenfrüchte und Getreide angebaut. In den letzten Jahren kamen verstärkt auch Erdbeeranpflanzungen dazu, mit denen der Inselmarkt versorgt wird. Mittlerweile prägen auch die Mandelbäume das Landschaftsbild. Es werden Anstrengungen unternommen, die Mandelproduktion verstärkt zu fördern, damit sie wieder ihre alte Stellung einnehmen kann.
In wirtschaftlicher Hinsicht spielt die Landwirtschaft für den Export eine wesentlich größere Rolle. Exportiert werden vor allem Blumen, im Besonderen aus der Region Los Llanos del Conde.
Derzeit befindet sich die gesamte Landwirtschaftsbranche in einem umfassenden Modernisierungsprozess. Eine Folge davon und eines der größten Probleme ist der hierdurch entstehende Wassermangel, der durch die Gründung der Vereinigung der bewässernden Gemeinden von Valsequillo, in der die fünf Gemeinden von Valsequillo zusammengefasst sind, in den Griff bekommen werden soll. Zur Vereinigung gehören Valle de San Roque, La Barrera, El Rincón und Tenteniguada, Las Vegas und Era de Mota und schließlich Valsequillo Casco.
Durch die Maßnahmen zur Behebung der Wassernot, die vom Stadtrat, dem Inselrat für Wasser und der Vereinigung der bewässernden Gemeinden unternommen werden, konnten die Schwierigkeiten weitgehend behoben werden. Unter anderem wurden folgende Maßnahmen durchgeführt: Es wurden zwei neue Stauseen gebaut, Brunnen und Wasserspeicher angelegt, eine Kläranlage und ein Antriebsnetz für das Wasser eingerichtet, ein Wasserverteilwerk und Bewässerungszähler vor Ort angebracht sowie eine Wassertauschpolitik für Eigentümer von Brunnen und Wassernetzen eingeführt. Eine wichtige Einkommensquelle für die Gemeinde ist auch die Ziegen- und Schafzucht. Von den Tieren stammt vor allem handgemachter und industrieller Käse und frische Milch.
Auf der Insel besteht auch eine jahrhundertealte Tradition: der Einsatz von Pferden, das auf die früher hier existierende Kavalleriekaserne zurückzuführen ist. Die Tiere werde vor allem zu landwirtschaftlichen Zwecken genutzt, für das Dreschen und als Lastentiere.
Im unternehmerischen Bereich von Valsequillo muss vor allem auf die einzelnen Industriezweige hingewiesen werden: Trinkwasserwerke, Brothersteller und Betriebe im Bereich der Käseherstellung sind in der Gemeinde vertreten.
Auch in den übrigen Gewerbebetrieben und Geschäften konnte in letzter Zeit eine beachtliche Expansion verzeichnet werden. Das liegt vor allem an der gestiegenen Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen aufgrund des Bevölkerungsanstiegs. Verschiedene neue Unternehmer versuchen mit ihrem Angebot den Bedarf zu decken (Werkstätten, Geschäfte usw.).
An dieser Stelle ein Hinweis auf den Gemeindemarkt, der jeden Sonntag zur Förderung und Unterstützung der lokalen Produktion stattfindet und bei den Besuchern große Aufnahme findet.

Ethnographisches Erbe

Historisches Erbe